Sich im Winter in eiskalte Fluten zu werfen, um das neue Jahr zu begrüßen, hat in vielen Ländern Tradition. Besonders beliebt, bekannt und bunt ist jedoch der niederländische Nieuwjaarsduik. Allein am Strand von Scheveningen bei Den Haag, der traditionellen Hochburg des nasskalten Spaßes, kommen jedes Jahr bis zu 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen – damit ist das dortige Eisbade-Event das weltweit größte seiner Art.

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Seit 1960 werden in den Niederlanden Neujahrsschwimmen organisiert, in seiner heutigen Form findet das gemeinsame Anbaden seit den 1990er Jahren statt – und seitdem gehört ein Accessoire so untrennbar dazu wie der Kakao und die Erbsensuppe danach: die orangefarbene Wollmütze mit dem Unox-Logo. Die Lebensmittelmarke begleitet das Spektakel seit 1997 als Sponsor und stattet alle, die sich zum Nieuwjaarsdijk anmelden, mit den mittlerweile ikonischen Strickwaren aus. Wenn sich die Massen der Wagemutigen nach einer Animation und einem Countdown ins eisige Nass stürzen, verhelfen die etwas anderen Badekappen nicht nur der Marke Unox zu einer beträchtlichen Sichtbarkeit vor Ort und in den Medien, sondern auch der Landesfarbe Oranje und mithin dem freundlichen Patriotismus, wie er auch bei Events wie dem Königstag oder Spielen der Nationalmannschaft zur Schau getragen wird.

Daneben haben die Mützen auch eine Sicherheitsfunktion: Weil alle Badenden streng instruiert werden, beim Tauchgang auf ihre Kopfbedeckung zu achten und den eventuellen Verlust sofort zu melden, sind herrenlose Mützen, die in der Brandung zurückbleiben, ein (weithin sichtbares) Alarmsignal für die Rettungskräfte.

Anbaden im Homeoffice

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Als 2021 und 2022 die Strände aufgrund von Lockdowns gesperrt waren, brachte Unox die „Thuisduik“-Pakete unters Volk: Dosen mit Meerwasser und Erbsensuppe sowie die obligatorische Mütze ermöglichten das Neujahrsbaden zu Hause und das Teilen desselben in den sozialen Medien.

So eng verbunden ist der Name Unox mit dem Nieuwjaarsduik, dass die Unilever-Tochter auch eine Lösung schuf, als das Neujahrsschwimmen während des Lockdowns im Jahr 2021 nicht stattfinden konnte: Mit dem „Thuisduik“ („thuis“= niederländisch für „zuhause“) verlagerte Unox das Spektakel kurzerhand in die heimische Badewanne – oder das Planschbecken. Die Ausrüstung dafür konnte online gratis bestellt werden: Neben der obligatorischen Wollmütze und einer Dose Unox-Erbsensuppe enthielt das „Thuisduik“-Paket eine weitere Dose mit Seewasser, die sich Unerschrockene einfach über den Kopf schütten konnten – wobei die Dokumentation per Video und das Teilen derselben in den sozialen Medien natürlich erwünscht war. Ein Aufruf, dem so viele Niederländer nachkamen, dass sich Unox auch ohne Live-Schwimmevents einer massiven Präsenz in den Medien und sozialen Netzwerken erfreuen konnte.

Tatsächlich war die Aktion so erfolgreich, dass sie Anfang 2022 wiederholt wurde, als die Strände erneut pandemiebedingt gesperrt waren. Insgesamt rund 25.000 Thuisduik-Pakete wurden so unters Volk gebracht – für jedes davon spendete Unox eine Dose Suppe an die Food Bank. Auch die Verantwortlichen aus PR und Marketing konnten Erfolge verbuchen, wurde die Kampagne doch mit einer Silver Lamp, zwei Esprix und zwei SAN Accents ausgezeichnet und zudem bei den SABRE Awards zur besten PR-Kampagne in den Benelux-Ländern gekürt.

Am 1. Januar 2023 durften die orangenen Mützen dann wieder in echtem Meerwasser baden, und an mehr als 150 Orten sprangen über 50.000 Nieuwjaarsduikers in die Nordsee oder andere nahegelegene Gewässer. Einem echtem Winterschwimmer, noch dazu mit warmer Mütze, kann eben auch eine Pandemie nichts anhaben.

// Till Barth

Fotos: Thomas Gebhard (1), © WA Media GmbH, Shutterstock (3)

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