Rote Flaggen warnen an Stränden mit starken Strömungen vor der potenziellen Lebensgefahr. Eine unsichtbare Gefahr, die jedes Jahr etwa zehnmal so viele Todesopfer in Deutschland fordert wie das Ertrinken, bleibt dabei jedoch außer Acht: UV-Strahlung. Allein in Deutschland starben im Jahr 2020 ca. 4.000 Menschen an Hautkrebs, eine direkte Folge der schädlichen Strahlung – Tendenz steigend. So hat sich in den letzten 20 Jahren die Zahl der Krebstoten durch Hautkrebs laut Statistischem Bundesamt verdoppelt. Mit über 300.000 Neuerkrankungen pro Jahr gehört Hautkrebs laut der Deutschen Krebshilfe inzwischen zu den häufigsten Krebserkrankungen, dazu häufe sich in den letzten Jahren die Zahl des tödlich verlaufenden schwarzen Hautkrebses. Klare Ursache: der Klimawandel, der auch außerhalb der Sommermonate mit rekordverdächtigen Sonnenstunden für eine zu hohe Strahlenbelastung sorgt – also dann, wenn Strandbesucher:innen nicht zwingend damit rechnen.
„Die Leute sind es gewohnt, auf Warnflaggen zu achten, wenn sie am Strand ankommen. Jeder weiß: Die rote Fahne bedeutet, lieber heute mal nicht ins Wasser zu gehen. Viele Menschen sind sich jedoch nicht bewusst, wie gefährlich UV-Strahlen sein können. Unser Ziel war es, eine neue Flagge in einer sehr universellen Designsprache zu entwickeln, die jeder sofort versteht. Schwarz heißt ‚Achtung, hier muss ich aufpassen!‘“, so Tom Hauser, Executive Creative Director bei Heimat Berlin. „Das Flaggendesign ist einfach, mutig und auffällig. Die Sun Safety Flag war längst überfällig, und wir denken, dass sie an jeden Strand der Welt gehört.“ Begleitet wird die Kampagne von Must-haves für einen Tag am Meer wie einem Beach Tennis-Set, einer Cap, Shorts, einem Strandtuch, einer Wurfscheibe und Sonnencreme. Die Strandausstattung ist im starken Design der Flagge gehalten – mit der schwarzen Sonne auf schwarzem Grund –, wobei das Innenleben der Sonne aus einem QR-Code besteht, der auf die mit Pluspol umgesetzte Microsite verweist. Auf www.watchoutatthebeach.io können Besucher:innen den UV-Index abrufen und erhalten zusätzlich Tipps zum UV-Schutz. Der QR-Code ist auch auf der UV-Index-Anzeige am Fahnenmast abgedruckt.
Die Strandausstattung kam u.a. am Aktionstag, an dem die Fahne das erste Mal gehisst wurde, zum Einsatz und unterstützte die Aufklärungsarbeit auch haptisch. Neben einer Gewinnspielaktion vor Ort, bei der die Strandausstattung gewonnen werden konnten, und der Ausgabe von kleineren Giveaways wurden Aufkleber mit dem sonnenförmigen QR-Code verteilt, mit denen sich die eigenen Strandaccessoires verzieren lassen. Laut Heimat Berlin fand nicht nur die Strandausstattung bei Besucher:innen des Timmendorfer Strands viel Anklang. Die Flaggenaktion sorgte auch international für Aufmerksamkeit und ein großes Medienecho von Frankreich über Griechenland bis hin nach China und Vietnam. Inzwischen weht die Sun Safety Flag bereits an mehreren Locations an der Ostsee, in der nächsten Sommersaison soll die Aktion ausgeweitet werden. Zudem ist eine Einreichung bei der Internationalen Organisation für Normung, ISO, geplant, damit sie an Stränden weltweit gehisst werden kann. Schließlich ist die zunehmende UV-Strahlung ein globales Problem.
// Claudia Pfeifer
www.heimat.de
www.krebshilfe.de
www.watchoutatthebeach.io
Bildquelle: Heimat Berlin