Erbitterteren Widerstand bis zuletzt leisteten die Soldaten der ukrainischen Armee und des Azov-Regiments während der russischen Belagerung des Azov-Stahlwerks in Mariupol. Die Verteidigung des zur Metinvest-Gruppe gehörenden Werks wurde international zum Symbol der ukrainischen Kampfmoral.
Diese Symbolik griffen Yaroslava Gres, Hauptkoordinatorin der ukrainischen staatlichen Spendenplattform United24, und Natalia Emchenko, verantwortlich für Public Relations beim Metinvest-Mutterkonzern SCM, auf. Sie kamen auf die Idee, den letzten in Friedenszeiten produzierten Stahl zu Armbändern zu verarbeiten und mit ihrem Verkauf Spenden zu sammeln. „Eigentlich sollte dieser Stahl kommerziell genutzt werden, aber Metinvest cancelte den Deal und hat das Material für das Projekt Azov-Stahl, ein Symbol der Unbezwingbarkeit, zur Verfügung gestellt“, erläutert Gres die Herkunft des Materials. Design und Herstellung der Armbänder übernahm das ukrainische Schmucklabel Sova. Die Schmuckprofis mussten spezielle Bohrer nutzen – Azov-Stahl ist auch ohne symbolische Beimischung ein ziemlich harter Werkstoff.
Die ersten 10.000 Stück waren nach gerade einmal neun Stunden ausverkauft, so Gres. Weitere 20.000 Stück gingen innerhalb von 48 Stunden weg. Anlässlich des Tages der Verteidiger der Ukraine gab es aber doch noch einmal 1.000 Armbänder zu gewinnen, diesmal mit der Inschrift „Ich glaube an die Armee“. Die gesammelten Spenden sollen die ukrainischen Streitkräfte an der Front unterstützen.
Bildquelle: United24
