americanapparel Fabrik - American Apparel meldet Insolvenz anDer US-amerikanische Textilspezialist American Apparel mit Sitz in Los Angeles ist zahlungsunfähig. Wie aus einer Mitteilung des angeschlagenen Modeunternehmens hervorgeht, beantragte die Bekleidungskette am 5. Oktober 2015 Gläubigerschutz nach dem amerikanischen Konkursrecht Chapter 11. Vor dem Insolvenzantrag hatte sich das Unternehmen mit einem Großteil seiner Gläubiger auf eine Restrukturierung der Schulden geeinigt. Dieser Schritt werde es American Apparel ermöglichen, „ein stärkeres, dynamischeres Unternehmen zu werden“, erklärt Firmenchefin Paula Schneider. Laut den eingereichten Dokumenten unterstützen 95% der Gläubiger die Restrukturierungspläne und verzichten auf einen Teil ihrer Forderungen. Im Gegenzug erhalten sie Anteile am Unternehmen. American Apparel will so seine Schulden von derzeit 300 Mio. US-Dollar (ca. 267 Mio. Euro) auf 135 Mio. US-Dollar (ca. 120 Mio. Euro) senken.

Nach Angaben des Unternehmens sind die 130 Filialen und Produktionsstätten von der Insolvenz nicht betroffen, der Betrieb soll wie gehabt weitergehen. Auch das Auslandsgeschäft ist laut einem Bericht der New York Times von der geplanten Restrukturierung nicht betroffen, allerdings stelle der Plan die bisherigen Anteilseigner, zu denen auch Firmengründer Dov Charney gehört, vor große Verluste. Charney hatte das Label 1989 gegründet und mit seinem neuen Konzept, statt in Billiglohnländern in Los Angeles fertigen zu lassen, für Furore gesorgt. Nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung war Charney im Sommer 2014 entlassen worden, ist nach wie vor aber Anteilseigner von American Apparel.

www.americanapparel.net

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