vinyl 526x350 - Handfest statt virtuellDas Gegenständliche kehrt zurück: als Knistern der Nadel auf Vinyl, als mit Spannung erwartete Abzüge der Analogkamera und als das gute alte Brettspiel. Denn längst hat sich Ernüchterung zu der anfänglich durch die digitale Revolution ausgelösten Euphorie gesellt: Technologien, die sich immer schneller selbst überholen, die Anonymität des Internets, eine bis auf die Spitze getriebene Effizienzsteigerung, Datenschutzbedenken oder auch der bloße Wunsch, wieder alle Sinne zu gebrauchen, lassen selbst in Digital Natives zunehmend die Sehnsucht nach Greifbarem aufkeimen. Ein Trend, der sich querbeet durch sämtliche Sparten zeigt. So sind die Umsatzzahlen von Brettspielen 2016 nach Angaben des Spieleverlage e.V. im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10% gestiegen, und die am häufigsten verkaufte Kamera 2016 war keine digitale, sondern eine filmbasierte Sofortbildkamera. Eine Umfrage von Statista im vergangenen Jahr ergab zudem, dass 32% der Befragten nur gedruckte Bücher zur Hand nehmen, während lediglich 2% angaben, ausschließlich E-Books zu lesen.

Genau dieses Bedürfnis nach Erfahrungen, die buchstäblich greifbar und mehr auf den Menschen ausgerichtet sind, befriedigt auch haptische Werbung: Der Empfänger kann die transportierte Botschaft mit allen Sinnen aufnehmen. Gegenständliche Werbung ist real, bringt Nähe und Wertschätzung zum Ausdruck und regt nicht zuletzt die Kreativität des Empfängers an – z.B. via Notizbuch, per Gesellschaftsspiel, über Fidget Spinner, Plattenspieler oder Bücher. Die haptischen Werbemöglichkeiten sind dabei weitaus größer und bunter als eine Kodierung in Einsen und Nullen.

Bildquelle: micx -media in concept- gmbh & co. kg

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