FOTO LA SAL QUE SE VE - Gute Streuwirkung

Mehr als 30% der Argentinier leiden an Bluthochdruck. Dass damit nicht zu spaßen ist, wissen Mediziner: Bluthochdruck gilt als einer der großen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der häufigsten Todesursache landes- und weltweit. Neben erblichen Faktoren, Bewegungsmangel, Übergewicht oder Rauchen gehört auch falsche Ernährung zu den Ursachen von Bluthochdruck – insbesondere zu hoher Konsum von Kochsalz. Dass die Argentinier beim Würzen eher klotzen denn kleckern, zeigt folgende Zahl: Im Durchschnitt nehmen Argentinier 12 g Salz täglich zu sich – mehr als das Doppelte der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Menge. Diesen Missstand nahmen die Kreativagentur Grey und Fundación Favaloro – eine der führenden argentinischen Institutionen für medizinische Forschung und Lehre mit Sitz in Buenos Aires – zum Anlass, um gemeinsam eine Edutainment- Kampagne für bewussten Salzkonsum zu entwerfen.

Eines der Grundprobleme: Es wird zu viel Salz verwendet, weil es auf dem Teller quasi unsichtbar ist. „Wir wollten eine neue, einfache Lösung finden und stellten fest, dass noch niemand an farbiges Salz gedacht hat. Die Idee war simpel. Wir brauchten keine Hightech-Formel, sondern nur ein paar Farben. Mit der Hilfe von Fundación Favaloro konnten wir ein Produkt entwickeln, das tatsächlich hilft – das Salz, das man sehen kann“, so Diego Gueler Montero, Creative Director bei Grey. Für die Verwirklichung war die Wahl der richtigen Färbung entscheidend. „Heutzutage essen wir Gerichte aus aller Herren Länder in ganz verschiedenen Farbtönen. Wir haben nach einiger Recherche Farben gefunden, die zu den meisten Speisen einen guten Kontrast bilden. Zum Glück sind die Farbtöne sehr hübsch“, resümiert Montero. Für die Kampagne „La sal que se ve“ (Das Salz, das man sehen kann), die im März 2015 während der Word Salt Awareness Week stattfand, wurden 10.000 Salzstreuer produziert, mit dem Logo der Kampagne versehen und mit eingefärbtem Salz befüllt. Verteilt wurden die optisch ansprechenden Streuer in Restaurants, Supermärkten sowie an öffentlichen Plätzen der Landeshauptstadt Buenos Aires. Am Sitz der Fundación Favaloro erhielten Besucher, die in der Aktionswoche an kostenlosen medizinischen Tests teilnahmen, ebenfalls einen Salzstreuer. Grey verschickte einige Streuer mit einer kurzen Erklärung der Kampagne an die Presse, die das Thema in zahlreichen Berichten aufgriff. Dank der schicken Aufmachung der Salzstreuer und der Verbreitung der Kampagne unter dem Hashtag #LaSalQueSeVe wurde die Aktion zum angesagten Lifestyle-Thema. „Die Kampagne wurde im Fernsehen, in Zeitungen und in sozialen Netzwerken aufgegriffen und fand massenhaft Anklang. Viele Prominente, darunter Lionel Messi, kommentierten die Aktion oder posteten ein Bild von sich unter dem Hashtag. Die Salt Awareness Week und Fundación Favaloro haben bei der Verbreitung entscheidend mitgewirkt“, konstatiert der Kreativchef. Schätzungen zufolge wurden insgesamt etwa 18 Mio. Menschen durch Radio und Fernsehen und ca. 920.000 Nutzer an nur zwei Tagen über Facebook erreicht.

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Der größte Salzhersteller Argentiniens hat Interesse bekundet, das Salz zu vermarkten und Fundación Favaloro mit dem Erlös zu unterstützen. Zudem plant Grey, die Streuer in zwei wichtigen Supermarktketten zu positionieren. „Mit unserer Aktion wollten wir etwas im Leben der Menschen bewegen, schließlich beugt ein aktives Umdenken im Alltag massiven Gesundheitsproblemen vor. Im Gegensatz zu traditionellen Kampagnen, die Botschaften abstrakt vermitteln, haben wir die Leute direkt angesprochen“, so Montero.

// Andrea Bothe

www.fundacionfavaloro.org
www.grey.com/argentina

Bildquelle: Grey Argentina

 

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